Erzählungen

Bechener Geschichten

Hier sind alle eingeladen, die Geschichten über Bechen zu schreiben.Jede darf mitmachen, die Geschichten müssen etwas mit Bechen oder Umgebung zu tun haben.

Die Geschichten werden hier veröffentlich mit dem Namen des Einsenders, oder, wenn Sie es wünschen, mit einem Pseudonim. Schicken Sie uns bitte die Geschichten, gerne auch mit Fotos, per E-Mail an ANBC.

Fahrt ein Bechener nach Hamburg

Der HKX wurde in Köln eingesetzt, hat aber nur drei Wagen. Und die haben andere Nummern als die Platzreservierungen auf dem Ticket. Info des Zugpersonals: ‚Ein Ersatzzug. Hinsetzen und sich wohl fühlen‘. Kein Problem für mich, immerhin kostet das Ticket ja nur 24 Euro. Andere Fahrgäste sind beim moppern, typisch deutsch eben, lol.
In Düsseldorf steigen einige Fahrgäste zu und der Zug wird voller.
Auch an den nächsten Haltestellen steigen weitere Fahrgäste ein, teilweise mit DB-Tickets. Streikt die Bahn etwa und ich habe nichts davon mitbekommen?
HKX setzt alte DB-Wagen mit 6er-Abteilen ein, also keine Großraumwagen. Die Heizung steht auf volle Pulle und lässt sich nicht regeln. Oder der Herr am Regler (sitzt mir gegenüber) macht was falsch. Nun droht ein Aufstand: Die Dame an der Türe möchte die Türe nicht öffnen, weil es zieht. Ein Herr war kurz draußen zum Telefonieren und beschwert sich beim Zurückkommen, was das für eine Luft im Abteil sei. Wir haben uns auf ein kurzes Stoßlüften geeinigt.
Wir sind in Münster. Ein Herr steigt aus und eine junge Dame steigt zu. Sie hat einen großen Schalenkoffer und das ist ein Problem. Denn der Herr an der Türe (gehört zu der Dame an der Türe, der es immer zieht) hat seinen Sitz auf Ruheposition gestellt und macht keine Anstalten die junge Dame rein zu lassen. Sie kündigt an, den Koffer über seine Beine zu heben, bei der Größe des Koffers ein schwieriges Unterfangen. Ich kann nicht so schnell eingreifen, weil ich mein Notebook auf den Knien habe. Aber der Herr vom Heizungsregler hilft ihr und legt den Koffer ins Gepäckfach.
Ich übernehme ab jetzt das Stoßlüften in jedem Bahnhof. Mal sehen wie lange das gut geht und sich jemand beschwert.
Jetzt kommt ein Mensch von HKX und fragt, ob er uns befragen darf. Keiner traut sich, ich auch nicht. Dann kommt vom Herr am Heizungsregler die Frage, worum es denn geht. Es geht nur um die Ein- und Ausstiegsstation und den Fahrschein. Verstehe ich zwar nicht, denn das Ticket habe ich doch online gebucht und wurde dann auch kontrolliert. Der HKX-Mensch möchte ins Abteil, wäre da nicht der Herr an der Tür in Ruheposition. Aber er schafft es drüber zu steigen und notiert die Daten vom Herr der Heizung. Dann fragt er den Herr an der Türe ob er auch ihn befragen darf. Die Antwort: ‚Fragen Sie meine Frau.‘ Und das macht er dann auch, bevor er wieder nach draußen klettert.
Zwischendurch wurde vom Schaffner noch eine leere Kornflasche geborgen, die auf dem Fach über dem Gang immer hin und her kullerte. Die Dame an der Türe befürchtete, die Flasche könne ihr auf den Kopf fallen. Wie sich dann herausstellte, war die Flasche schon ‚antik‘ (O-Ton des Schaffnern beim Begutachten) und lag wohl schon länger in dem Fach.
Nun fällt mir noch ein deutsches Sprichwort ein: Wenn einer eine Reise tut, so hat er was zu erzählen. (Eventuell stimmt der Wortlaut nicht, aber zumindest sinngemäß.)

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Eine alte Herwegerin

Seit vier Monaten habe ich ein Enkelkind, ein kleines Mädchen. Sie mag es sehr gern, wenn ich ihr etwas vorsinge. So wollte ich ihr ein altes Fastnachtslied vorsingen, blieb aber schon nach der dritten Zeile stecken, da ich den Text nicht mehr zusammenbekam. Mit Hilfe meiner Geschwister brachten wir folgenden Text aufs Papier:
Joden Dach, joden Dach, joden Ovend
he kütt de Fastelovend.
Fastelovend heeß ech,
sebben Stöcke weeß ech.
Di ech net weeß, di lier ech noch.
Ovven ob de Borg und onge ob de Borg
do wooren zwei am Dreschen.
Der eene haat de Botz am brennen,
der andere konnt net lösche.
Juja, Rommelspott,
jevvt denn ärmen Jongen jet,
jevvt enn och jet vill,
dann wäst enen och de Still.
Jevvt enen och jet Prümtaback,
dann wödt enen och de Botz jet strack.

Ich bin ein kleiner König,
gibt mir nicht zu wenig.
Lasst mich nicht so lange stehn,
denn wir müssen weitergehn.

Dieses Lied singend, zogen wir als Sieben- oder Achtjährige von Haus zu Haus und bekamen dann Süßigkeiten geschenkt.“

Ein alter Herweger

„Herweg, 11.2.1949
Sehr geehrter Herr Amtsdirektor,
das ist eine dumme Geschichte mit unserm Radio! „Mit welchem Radio?“ wollen Sie nun wissen. Das kann ich Ihnen schnell sagen. Mit dem Apparat aus der Bechener Oberklasse.
Seit einem Vierteljahr schweigt er schon. Sein sonst so munteres Singen und Plaudern dringt nicht mehr in unseren Raum und was mich am meisten interessiert, können wir auch nicht mehr hören. Das sind die spannenden Abenteuer. Aber das Radio tuts nicht mehr. Es muß repariert werden; jedoch fehlen uns die nötigen Geldmittel.
Vielleicht liegt in einem Winkel der Amtskasse ein verstaubter Geldschein, der für die Oberklasse gut genug ist. Das wäre schön!
Ich höre schon im Geist eine hohle Stimme aus dem Gerät ertönen: „Die Turmuhr schlägt zwölf. Leise Schritte schleichen durch den unterirdischen Gang—–,“ und so weiter.
Mit hoffnungsvollen Grüßen!“

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Die Geschichte aus der Jugend von Hans Paul Koch

Et Schwimmbad em Strung
Me fuhren mem Fahrrad no Strung en et Schwimmbad .Uever Ekamp, et Rusendahl eraff beim Richerzagens Reiner vorbei en et Schemmbad .De Intrett dät damals en Jroschen kosten .De Barnersch Egon, mier säten Fifi für en , der ärm Deuvel, hat kenn Jeld für den Intrett zo bezahlen.
Et kohm noch dozo, datt hä och noch de mierschte Zick Zevoos loofen moot .Weil hä et Fahrrad kaputt haat oder kenn Geld hat sech en neu Kett oder en neuen Schlauch ze koofen .Der wohr jo suwiesu ald etliche mol Gefleckt wurden. Die janze Bajasch kohm em Strung ahn un jingen an den Injang öm den Entrett zo bezahlen .De Fifi stund ens widder ohne Geld do. All wohren se drinnen, nur de Egon nitt .Et wuhrt sech öhmjetrocken, de Schwemmbotz ahn, un dann ging et en et Wasser .Wie me uns ens ömjeluhrt hatten do sochen me och den Fifi em Wasser. Ehner jing bei en un säht: Ejon woher hats du dann datt Jeld für dän Intrett zo bezahlen. Do sät de Egon esch brot kenn Jeld. Un wie beste erenn jekummen? DeEgon säht ech ben durch de Häck un unger dem Zung her gekroffen, un do wohr esch drennen No dem Schwemmen klommen mir op de Fahräder un dann jing et op Hehm an Äver beim Bäcker Asselborn hollten sech etliche noch en Delchen. De Fifi stund och met en de Reih. De Bäcker Asselborn froht den Fifi, häste och Geld. Näh säht de Egon. Dann kriste och kinn Dehlchen. Doh dräht sich de Egon eröm un säht en de Ladendür: Gott erschuf in seinem Zorn den Konditor Asselborn .Weil de Egon schneller lofen konnt wie de Bäcker Asselborn, es de Fifi noch ens ohne Schaden us de Saach eraus jekummen

Mein Tomaten Erfolg 2008

Seit 10 Jahren versuche ich Tomaten zu ernten.
Ich habe immer wieder verschiedene Tomatenpflanzen gekauft, auch Pflanzen mit kleinen Tomaten. Leider die Tomatenernte blieb aus.
Anfangs des Jahres habe ich mir Sammen besorgt. Meine Quelle werde ich nicht verraten.
Die Tomatenpflanzen habe ich ein Teil in Töpfe, ein Teil in extra dafür gebauten „Gewächhaus“ und Rest unter dem Himmel. Es war 3 Sorten von Tomaten, riesige, groß und kleine Kirschtomaten. Die größte Pflantzen waren auf der Terrasse in Töpfen, etwas von Regen geschüzt aber nicht vor der Sonne. In „Häuschen“ waren sie ziemlich von allem geschützt und die Tomaten im Garten waren ungeschützt.
Ernteanfang war richtig klein, nur ein Paar Kirchtomaten. Wir dachten, die „kleine, lonnt sich nicht“, Auf die große mußten wir warten, sie waren größer aber grün und dann sie waren noch größe und weiter grün. Dann waren sie riesig und sie haben sich auch rot gemacht. Die Tomaten auf der Terrasse waren süß, von Sonne und richtig lecker. Sie brauchten ziemlich viel Wasser. Zwischendurch waren auch die Tomaten unter dem Himmel immer nächste rot. Die kleine Kirchtomaten haben auch endlich viel, viel klein Früchte. Wir haben sie gerne abends, vor dem Fernseher, ganzen Schüssel gegessen. Sie waren überrall, auf der Terrasse, im Häuschen und draußen.
Das Beste war draußen, sie hatten keine schwarze Flecken.
Mitte September gabs schon kaum Tomaten auf der Terrasse. Jetzt war Ernte im Häuschen und immer auch draußen. Jetzt ist Oktober, draußen ist nichts mehr nur noch im Häuschen. Es gibt noch ganze Menge grüne und immer wieder rote.
Hier sind auch Fotos von unsere Tomaten 2008.
Meine Tomaten sind richtige Ökotomaten. Für diese Tomaten ist kein Tropfen Benzin verbraucht worden, Sie sind nicht durch halbe Europa gefahren um auf den Tisch zu gelangen. Es ist kein künstlichen Dünger verwendet. Sie haben nur Wasser verbraucht.

Zweite Geschichte von Herr Hans-Paul Koch

Das Maisbrot

Ich war etwa 4 Jahre alt als mich meine Mutter zum Bäcker Overath in Bechen schickte um ein Maisbrot zu holen Es war Krieg in Deutschland. Flugzeuge flogen über unser Dorf. Meine Mutter hatte mir ein paar Pfennige mitgegeben, um das Brot zu bezahlen, mit der Bitte sofort mit dem Brot nach Hause zu kommen. Das Brot auf gar keinen Fall irgendwo liegen zu lassen oder irgendwo hinzulegen. Auf dem Weg nach Hause, mit dem Brot unter dem Arm, ging ich in Richtung Dorfstrasse, als ich plötzlich Flugzeuge hörte. Ich sah wie diese Flugzeuge plötzlich leere Benzintanks abwarfen. Da ich keine Ahnung hatte war ich der Auffassung, es wären Bomben.
Aus Angst es könnte etwas an das Maisbrot kommen bin ich zur Gaststätte Prinz gelaufen und habe das Maisbrot dort am Kellerloch hereingeworfen Jetzt war ich mir sicher, dem Brot kann nichts mehr passieren Die Flugzeuge waren weiter geflogen und ich lief -so schnell ich konnte- nach Hause.
Meine Mutter machte mir die Türe auf und das erste was sie fragte: Wo hast du das Maisbrot? Ich beruhigte sie und sagte ganz stolz: Das Brot ist in Sicherheit! Das liegt bei Prinz im Keller das wird nicht von den Bomben zerstört. Meine Mutter ging zur Gaststätte Prinz und sagte zu Frau Prinz sie müsste mal dringend in ihren Keller . Frau Prinz schaute meine Mutter an und fragte, was sie in ihrem Keller zu suchen hätte .Sie erklärte nun was geschehen war .Beide gingen in den Keller und fanden das Maisbrot wohlbehalten auf dem Kellerboden. Das Brot war sicher. Ich wurde gelobt,das ich so gehandelt hatte und alles war in bester Ordnung.
Dieses Missgeschick ist im Jahre 1943 in Bechen passiert.
Eine Delikatesse war das Maisbrot bei Gott nicht, aber es wurde gegessen was auf den Tisch kam und deshalb war es doch eine Delikatesse.
Wir können Gott danken, das diese Zeit nicht mehr wieder kommt.

Erste Geschichte von Herr Hans-Paul Koch

Es war in meiner Schulzeit, das Jahr kann ich nicht mehr genau sagen. Auf dem Bauernhof Prinz in Bechen wurde Mist gefahren. Natürlich mit Pferden. Auf dem Bauernhof befand sich die Deckstation von Kaltblutpferden -belgischer Art-. Pferde von riesigem Ausmaß. Weil ein Pferd mit einer Karre Mist beladen werden sollte, stand das Gespann auf dem Jauchekeller, der sich unter dem Misthaufen befand. Dieser Jauchekeller war mit einer Öffnung versehen, der mit dicken Holzbohlen abgedeckt war. Dieses Pferd stand nun mit den Hinterbeinen auf dieser Öffnung.

Durch das große Gewicht des Pferdes hielt die Abdeckung der Öffnung nicht stand, so daß das Pferd mit dem Hinterteil zuerst, dann das ganze Pferd in den Jauchekeller fiel.

Zum Glück war dieser nur noch etwa 60-70cm gefüllt. Dem Pferd war bis auf ein paar kleine Kratzer nichts passiert. Der Knecht, ein gebürtiger Pole, beruhigte das Pferd mit gutem Zuruf von oben. Stieg dann mit einer Leiter in den etwa 2 m tiefen Jauchekeller zu dem vielleicht noch unter Schock stehendem Pferd. Durch Gutes Zureden hatten sich bald Hengst und Knecht beruhigt. Jetzt stand die Bergung bevor, die ein Problem zu sein schien. Die Feuerwehr Bechen wurde hinzugerufen. Guter Rat war teuer. Der Keller musste zuerst einmal leer gepumpt werden.
Ross und Knecht befanden sich in guter Verfassung. Die Feuerwehr, unter der Leitung von Brandmeister Josef Mäurer, beschlossen die Betondecke einzuschlagen. Mit schwerem Hammer ging man der Betondecke zu Leibe.
Durch das Dröhnen der Schläge musste das Pferd vom Knecht immer wieder beruhigt werden. Ein Loch von etwa 2x1m in der Betondecke war nach einigen Stunden geschlagen. Hengst und Knecht hatten den Krach und das Getöse gut überstanden.
Stroh und Holzreisig wurden herbeigeschafft, was dann nach und nach Schicht weise gestapelt wurde, bis Pferd und Knecht ohne größere Schäden geborgen werden konnten.
Pech bei der ganzen Sache hatte ein Schlosser, der einen Haustürschlüssel nachmachen sollte. Beim nachsehen nach Pferd und Knecht viel das Original in die Jauchegrube.

Er musste auf DEUTSCH gesagt in die Schei…. Mit beiden Armen wurde nach dem Original gesucht. Auch dieses wurde zum guten Schluss mit Erfolg belohnt.

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